Gestiegene Energiekosten sowie höhere Ausgaben für Lebensmittel und andere Gebrauchsgegenstände – die Inflation wirkt sich besonders stark auf die Menschen aus, denen bisher sowieso nicht viel Geld zur Verfügung steht. Auch viele junge Menschen, die sich in einer Ausbildung befinden oder sich über einen Nebenjob ihr Studium finanzieren, leiden unter den gestiegenen Preisen. „Da aufgrund unseres maroden Rentensystems nicht feststeht, ob die junge Generation später überhaupt noch von ihrer Rente leben kann, müsste sie ihre Altersvorsorge eigentlich so früh wie möglich selbst in die Hand nehmen. Allerdings besteht der Nachwuchs inzwischen fast vollständig aus Finanz-Analphabeten, die von niemandem gelernt haben, wie sie ihr Geld erfolgreich für die Zukunft anlegen. Die wenigsten besitzen beispielsweise Aktiensparpläne, sondern lediglich ein Sparbuch, auf das sie kaum noch Zinsen erhalten“, warnt Norman Argubi, Vorstand der finanzcenter AG.
Unvorbereitet in die Zukunft
Noch immer kommt praktisches Finanzwissen in der Schule viel zu kurz. „Theoretisch über die Inflation zu sprechen, reicht nicht aus. Junge Menschen müssen auch lernen, was der Wertverlust des Geldes für ihr Erspartes bedeutet und mit welchen Methoden sie sich absichern können. Wie kauft man Aktien? Wie funktioniert ein ETF? Und wie erkenne ich seriöse Finanzprodukte? Diese Fragen sollten in der Schule geklärt werden“, fordert Norman Argubi. Doch nicht nur das Schulsystem lässt die junge Generation im Thema Finanzen und Altersvorsorge hängen – auch die Eltern sind in vielen Fällen keine große Hilfe. „Die Finanzwelt ist in den letzten Jahrhunderten viel komplexer geworden.Mit Lebensversicherungen und Bundesschatzbriefen hat die Elterngeneration oft noch eine steuerfreie Rendite von 7 oder 8 Prozent gemacht. Das funktioniert heute allerdings nicht mehr.
Der frühe Vogel spart viel Geld für die Altersvorsorge
Wenn sie ihn denn erkennen würden, hätten junge Menschen bei der Geldanlage einen entscheidenden Vorteil: Die Zeit arbeitet für sie. „Insbesondere der Zinseszinseffekt wirkt sich über längere Zeiträume enorm aus. Schon wenige Jahre können hier einen entscheidenden Unterschied machen. Wer beispielsweise zwischen dem 20. und 67. Lebensjahr monatlich 200 Euro spart und eine Rendite von 7 Prozent erzielt, erhält am Ende 815.179 Euro, welche kostbaren für die Altersvorsorge sind. Wer allerdings erst ein Jahr später mit der Geldanlage beginnt, erzielt ganze 55.644 Euro weniger, obwohl er effektiv nur 2.400 Euro weniger eingezahlt hat“, erklärt Norman Argubi. „Früh anfangen“ lautet deshalb die Devise, auch wenn nur 100 Euro pro Monat zurückgelegt werden können.Dafür eignen sich zu Beginn beispielsweise ETF-Sparpläne.
Quelle: Borgmeier Media Gruppe GmbH
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