Energie & UmweltFinanzen

Energiewende in Gefahr – so schützen Sie sich vor steigenden Stromkosten!

Zum einen wächst zwar der Anteil von erneuerbaren Energien in Deutschland stark an, dennoch ist man hierzulande immer noch weit von der Energiewende entfernt. Neben Versorgungsengpässen könnten die Strompreise im Süden von Deutschland deutlich teurer werden und die CO2 und Feinstaub-Belastung trotz Energiewende stark ansteigen.

Deutscher Strommarkt soll künftig aufgespalten werden

Grund für diese Entwicklung sind verschiedene ungünstige Faktoren. Während im Norden große – und vor allem auch relativ konstante – Strommengen erzeugt werden, herrscht im Süden von Deutschland eine deutliche Knappheit, vor allem nachts oder bei schlechtem Wetter. Im Norden wird durch Windkraft und Gezeitenkraftwerke große Mengen Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen. Im Süden allerdings muss zum größten Teil auf konservative Energien zurückgegriffen werden. Doch durch die Abschaltung von immer mehr Atomkraftwerken wird die Stromversorgung im Süden bis zur Abschaltung des letzten Atomkraftwerkes im Jahr 2022 immer knapper. Den Strom in den Süden zu liefern ist zudem aktuell schwierig, da hierfür notwendige Stromtrassen zur Sicherung der Versorgung fehlen und durch den Widerstand einiger Bundesländer – wie zuletzt Thüringen – vermutlich auch künftig nicht sehr bald realisiert werden; doch der Atomausstieg rückt immer näher und wie es dann weitergehen soll ist fraglich. Um Druck auszuüben und mögliche Lösungen voranzutreiben plant die EU-Kommission nun den Strommarkt in Deutschland aufzuspalten, wie es bereits in Schweden passiert ist. Während man die Haushalte in Norddeutschland zur Fairness entlastet würden Haushalte im Süden aufgrund geografischer Nachteile deutlich höhere Stromkosten hinnehmen müssen.

Quelle: WerbeFabrik/pixabay.com
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Geld sparen durch Eigenverbrauch

Im Süden Deutschlands nutzt man derzeit hauptsächlich Solarenergie. Windkraft steht hier in vielen Regionen nicht in der Dimension wie im Norden zur Verfügung. Doch die anfänglich gebauten und stark subventionierten Solarparks liefern Strom nur am Tag; im Sommer besteht unter Tags ein deutlicher Stromüberschuss, während nachts ein starker Strommangel besteht. Um diesem Problem entgegen zu wirken wurde die hohe Subventionierung von Photovoltaikanlagen eingestellt; stattdessen werden Photovoltaikanlagen in Kombination mit Energiespeichern gefördert. Von dieser Förderung können vor allem private Haushalte profitieren. Durch eine eigene Solarstromanlage in Kombination mit Energiespeichern ist es möglich tagsüber eigenen Strom zu produzieren und den Strom, welchen man am Tag nicht braucht, in der Batterie zu speichern. Auf diese Weise kann man nun auch nachts kostengünstigen eigenen Strom verbrauchen. Dies entlastet die Stromnetze deutlich und trägt zudem zur Energiewende bei (Erfahren Sie hier wie). Doch noch viel wichtiger ist, dass man so sogar noch viel Geld sparen kann. Durch die lukrativen Subventionen ist es möglich selbst deutlich günstigeren Strom zu produzieren und sich zugleich vor den künftig stark steigenden Stromkosten zu schützen.

Verstrahlte Pläne – neue Atomkraftwerke in Aussicht

Fragwürdig sind hingegen Pläne der EU zur Förderung der Atomkraft. Inwiefern man Atomkraft als Übergangsenergie mit bestehenden Kraftwerken und deren Laufzeit nutzt kann man sich streiten; in diesem Punkt gibt es verschiedene Argumente, doch eine Förderung oder ein Neubau von Atomkraftwerken ist der völlige Wahnsinn. Nicht nur macht man mit diesem Schritt die Energiewende zu vorrangig erneuerbaren Energien kaputt, sondern könnte die Gelder dringend im Ausbau

umweltfreundlicher und nachhaltiger Energien genutzt werden. Die EU führt zwar an, dass auf diese Weise den Klimawandel durch deutlich niedrigeren CO2-Ausstoß in der Stromerzeugung geringfügiger zu belasten, doch vergisst man den aufwendigen und kostenintensiven Rückbau von Atomkraftwerken. Ein Neubau von Atomkraftwerken als Übergangslösung ist aus diesem Grund eine reine Wahnsinnsidee, welche hoffentlich nicht im geplanten Umfang oder besser gar nicht umgesetzt wird.

Werden wir verkohlt? – Gaskraftwerke vor dem Aus

Das Gaskraftwerk von Irsching ist das effizienteste und modernste Gaskraftwerk der Welt – so der Ruf! Das Kraftwerk erzielte bisher Spitzenwerte doch aufgrund wirtschaftlicher Aspekte soll dieses nun schon bald abgeschaltet werden. Zu Beginn der Energiewende hat man die Gaskraftwerke noch als eine Kraftwerksreserve für die Zukunft angepriesen, doch dies scheint nun Geschichte zu sein. Durch die günstige Kohle und bereits seit langem abbezahlte Kohlekraftwerke sind neue Gaskraftwerke nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben. Während zuerst nur der Neubau weiterer Gaskraftwerke ins Stocken kam, steht es nun sogar auch um bestehende Kraftwerke schlecht. Kraftwerke mit fossilen Energieträgern können ihren Strom meist nur zu niedrigen Preisen verkaufen. Im Falle eines Versorgungsengpasses allerdings gibt es eine Strompreisgrenze, wodurch es unmöglich ist die meist sehr niedrigen Strompreise auszugleichen. Alternativ wäre es möglich ein Abschaltverbot zu verhängen. Doch trotzdem würde vorrangig auf Kohlekraft gesetzt werden, welche eine sehr hohe CO2 und vor allem auch Feinstaub- Belastung darstellt.

So werden Sie unabhängig

All diese aktuellen Themen zeigen, wie schlecht es derzeit um die Energiewende steht. Es ist nun wichtig, dass die Politik endlich reagiert und nicht nur den Wahnsinn mit neuen Atomkraftwerken beendet, sondern nachhaltige Lösungen aktiv und konsequent fördert. Doch auch Verbraucher können durch Stromerzeugung zum Eigenverbrauch, wie zum Beispiel Photovoltaikanlagen in Kombination mit Energiespeichern einen deutlichen Beitrag leisten.

Wie Sie als Verbraucher Ihren Beitrag leisten können und dabei noch viel Geld sparen können, erfahren Sie zum Beispiel beim unabhängigen Energieberater Energiesysteme 360° bei einem kostenfreien Beratungstermin.

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Finanzratgeber 24 an. Sie schreibt als Journalistin über aktuelle Finanzprodukte und gibt Hilfen bei der Suche nach seriösen Geldanlagen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@finanzratgeber24.de

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Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Finanzratgeber 24 an. Sie schreibt als Journalistin über aktuelle Finanzprodukte und gibt Hilfen bei der Suche nach seriösen Geldanlagen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@finanzratgeber24.de

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