Bauen & Wohnen

Ruf nach Kaufanreizprämie für Elektrofahrzeuge wird immer lauter

Nachhaltige Mobilität heißt für diese Experten nicht: ´Ersetze Verbrennungsmotor durch Elektromotor´. Vielmehr sind hier multimodale Verkehrs- und Mobilitätssysteme gemeint“,
erläuterte einer der Autoren Dieter Berdelsmann. Hier sei insbesondere die Politik gefordert.

Die im Übrigen auch bezüglich ihrer Fördermaßnahmen immer mehr ins Kreuzfeuer der Kritik gerät.
Mit Ausnahme der (wenigen) Profiteure beklagten die meisten Fachleute eine zu zögerliche und vor allem wenig zielführende (Förder-)Politik.

„Einerseits bewerbe man mit Millionensummen den umweltfreundlichen Geschäftsbereich Elektrofahrzeuge, andererseits konterkariere man eben diese Bemühungen indem man mit dreistelligen Millionensummen (Dienstwagenprivileg) die massive Zunahme der großen, schweren Spritschlucker subventioniere“, erklärte einer der Autoren Jörg Warnstorf.

In einer der zentralen Fragen: „Welche Anreize muss die Politik schaffen, um die Entwicklung der Elektromobilität effektiv voran zu bringen?“ findet diese Politik kritische Einstellung ihren Widerhall.
So wünschten sich nunmehr 48 % eine Kaufanreizprämie. 29 % der Befragten waren der Meinung, dass mehr Forschungsgelder erforderlich seien, um der Elektromobilität den Marktzugang zu ermöglichen. Und 23 % meinten mehr Gesetze (und Verordnungen) würden helfen.
„Selten hat sich die Bewertung eines weichen Faktors innerhalb eines Jahres so massiv verändert. Viele Experten unterlegten dabei ihre Auswahlentscheidung mit Randbemerkungen wie: die Politik sollte über die Einführung einer Kaufanreizprämie endlich klar Stellung beziehen“, so Warnstorf weiter.

Die eher ernüchternde Stimmung in der Branche – 51 % der befragten Fachleute beantworteten die Frage „Wie beurteilen Sie die aktuelle Entwicklung der Elektromobilität?“ mit: ´Stagnation´ – hat die Autoren dazu veranlasst, die Systemfrage zu stellen:
„Ist die heutige Verkehrs-, Mobilitäts- und Stadtplanung überhaupt kompatibel mit der Elektromobilität?“
Oder ist es nicht vielmehr so, dass die Mobilisierung via Verbrennungsmotorfahrzeugen und den sie fördernden Umgebungsparametern (schneller, schwerer, weiter, stärker – insb. gefördert durch billiges Öl) Strukturen geschaffen haben, die sich nicht mit der Elektromobilität (langsamer, leiser, näher) vertragen?
Heute wird vorrangig Verkehrsinfrastruktur für Verbrennungsfahrzeuge ausgebaut. Dazu werden täglich – insbesondere in der Werbung – gesellschaftliche Mobilitätserwartungen geweckt, die in Richtung stark, laut, schnell und weit gehen.
Gleichzeitig fordert man jedoch Millionen von Elektroautos auf den Straßen.
Das passt beim besten Willen nicht zusammen.
So kann – nach Ansicht der Autoren – nachhaltige Elektromobilität nicht gelingen.

In der Trendstudie Elektromobilität 2012 wurden neben den alljährlich wiederkehrenden Trend-Fragestellungen wie:

Welches Fahrzeugkonzept wird sich durchsetzen?
Aufwändige Ladeinfrastruktur nötig?
Wie viele Elektrofahrzeuge wird es bis 2020 geben? (Prognose)
Wo liegen die größten Hemmnisse für die Elektrofahrzeug-Technologie?, etc.

ergänzend unter anderem folgende Themenfelder aufgenommen:

neue Mobilitätskonzepte
Wie muss eine nachhaltige (städtische) Mobilitätspolitik aussehen?

Die Trendstudie Elektromobilität erscheint 2012 bereits im fünften Jahrgang und ist damit die einzige, regelmäßig erscheinende Trendstudie im Bereich der Elektromobilität.

Ergänzt wird die Trendstudie in diesem Jahr um einen Fachbeitrag von Prof. Dr.-Ing. Konstantin Meyl. In seinem Gastbeitrag: „E-Mobility-Zukunft ohne Tanken?“ widmet sich Prof. Dr.-Ing. Konstantin Meyl den technologischen Schwierigkeiten und Chancen einer drahtlosen Übertragung elektrischer Energie.

Für die Trendstudie Elektromobilität 2012 wurden Experten an mehr als 400 Standorten: Hochschulen/Universitäten, Forschungsinstitute, Zulieferer, Entwicklungsingenieure in den Automobilkonzernen, freie Entwicklungsdienstleister, Verbände sowie KMUs aus der Elektrofahrzeug-Branche befragt.
Darüber hinaus wurden Geschäftsberichte und Pressemitteilungen großer Automobilkonzerne und Zulieferer, zudem Fachdatenbanken (wie z.B. scirus, energyfuels, u.a.), Fachzeitschriften/Fachportale (wie z.B. Automobilwoche, automotive news, u.a.), Fremd-Studien, sowie Beratungsprotokolle ausgewertet.

Die Trendstudie Elektromobilität 2012 können Interessierte ab dem 07.05.2012 bei
wb consulting bestellen (weitere Infos unter: www.warnstorf-berdelsmann-consulting.de/html/studien.html).

WBC: Autoren der jährlich erscheinenden “Trendstudie Elektromobilität” sowie der “Elektrofahrzeuge-Endkunden-Marketingstudie”

ots

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