Bauen & Wohnen

Klima: Hausbesitzende in Aufbruchsstimmung

Viele Hausbesitzende befinden sich aktuell im Wartestand für die Umsetzung ihrer privaten „Klimawende“. Dass es dabei besonders auf die angekündigten Förderpakete ankommen wird, belegt eine Umfrage der Bausparkasse BHW unter 2.000 Immobilienbesitzenden. 40 Prozent der Befragten wollen in den nächsten fünf Jahren modernisieren, um den CO2-Ausstoß ihrer Immobilie zu senken.

Die Bereitschaft, energetische Maßnahmen an der eigenen Immobilie umzusetzen, variiert stark. Jeder Fünfte (20 Prozent) freut sich, dass die Bundesregierung Tempo machen will, 18 Prozent halten dies jedoch für übertrieben. Mehr als ein Drittel (39 Prozent) will noch abwarten. Während 14 Prozent gleich 2022 Maßnahmen umsetzen möchten, schließen ebenso viele eine Modernisierung ganz aus.

Fokus auf Altbauten

„Eigentümerinnen und Eigentümer erwarten zu Recht Planungssicherheit von der Politik“, erklärt Henning Göbel, Vorstandsvorsitzender der BHW Bausparkasse. „Um den größten Klimaschutz-Effekt zu erzielen, sollten sich die neuen Förderpakete auf die CO2-Reduzierung im Altbaubestand konzentrieren.“ Je nachdem, wie ein Haus ausgestattet ist, geht es dabei um Investitionen von mehreren Zehntausend Euro. Laut BHW-Umfrage würden 42 Prozent der Haus- und Wohnungsbesitzenden für eine Sanierung zwischen 1.000 und 10.000 Euro in die Hand nehmen, 27 Prozent über 10.000 bis zu 30.000 Euro.

Hausbesitzende hegen Sorgen wegen zu hoher Ausgaben

Mehr als einem Drittel der Befragten (36 Prozent) bereitet es jedoch Sorgen, dass sie nicht wissen, ob sie die notwendigen Investitionen aufbringen können. Häufig hegen Hausbesitzende, die monatlich ein Nettoeinkommen von unter 2.000 Euro zur Verfügung haben, diese Befürchtung (46 Prozent). „Es muss gelingen, auch die Haushalte mit niedrigen oder mittleren Einkommen für energetische Projekte zu gewinnen“, betont Hennig Göbel. „Das ist ein zentraler Erfolgsfaktor der Klimawende.“

Schere im Kopf

Wer weniger verdient, hat sich meist noch nicht näher mit den Fördertöpfen befasst. Nur 41 Prozent der Haushalte mit monatlichen Nettoeinkommen unter 2.000 Euro wissen, wo und wie sie Zuschüsse oder vergünstigte Darlehen erhalten. Unter denjenigen, die mehr als das Durchschnittseinkommen von 3.600 Euro zur Verfügung haben, sagen dies mehr als zwei Drittel (68 Prozent).

Quelle: BHW Mediendienst

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