Drei wichtige Versicherungen für Paare und junge Familien
Frankfurt – Die Deutschen wollen keinen Nachwuchs? Von wegen! Im Jahr 2014 war die Geburtenrate mit insgesamt 715.000 Neugeborenen so hoch wie schon seit zehn Jahren nicht mehr. So wurden laut vorläufiger Zahlen des Statistischen Bundesamtes im vergangenen Jahr 33.000 Babys mehr geboren als noch 2013 – ein Plus von rund fünf Prozent. Für die Eltern heißt das, schlagartig mehr Verantwortung zu tragen. Doch nicht erst bei Nachwuchs sollten sich junge Paare ernsthaft mit den Themen Versicherung und Vorsorge auseinanderzusetzen. „Für Paare und junge Familien ist es gleichermaßen wichtig, sich gegen existenzielle Risiken abzusichern“, empfehlen die Experten der Deutschen Vermögensberatung (DVAG). Unfall, Tod und auch schwerwiegende Sachschäden sind Katastrophen, die hohe finanzielle Belastungen nach sich ziehen.
Berufsunfähigkeitsversicherung
Ein existenzielles Risiko tritt zum Beispiel ein, wenn der Hauptverdiener wegen eines Unfalls oder einer schweren Erkrankung nicht mehr arbeiten kann. Schutz vor finanziellen Engpässen durch Gehaltseinbußen bietet hier eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Sie zahlt eine vereinbarte Rente, sobald der Betroffene seinen aktuellen Job zu mindestens 50 Prozent nicht mehr ausüben kann. Allerdings gibt es bei Vertragsabschluss ein paar Dinge zu beachten: „Der Leistungsempfänger sollte bei seinen Vorerkrankungen gegenüber dem Versicherer unbedingt ehrlich sein. Ansonsten riskiert er den Versicherungsschutz“, geben die DVAG-Experten zu bedenken. Für den Fall, dass Nachwuchs geplant ist, raten die Vermögensberater außerdem dazu, von Beginn an eine Nachversicherungsgarantie in den Vertrag aufzunehmen. Hierdurch kann die Auszahlungssumme nachträglich erhöht werden.
Risikolebensversicherung
Ein noch höheres Risiko ist der unerwartete Tod des Lebensgefährten beziehungsweise Ehepartners. In diesem Fall können sich die Hinterbliebenen über eine Risikolebensversicherung zumindest vor finanziellen Sorgen schützen. Bei dieser Versicherung ist es in erster Linie wichtig, realistisch einzuschätzen, wie viel die Hinterbliebenen im Ernstfall brauchen, um die kommenden Jahre gut über die Runden zu kommen. „Kinderlose Paare sollten in der Regel mindestens drei Jahresbruttoeinkommen absichern, junge Familien mindestens fünf. Die Auszahlungssumme kann also je nach Familienstand, Einkommenssituation und Lebensstandard stark variieren, sollte aber zum Beispiel bei jungen Familien nicht unter 400.000 Euro liegen“, raten die DVAG-Experten.
Haftpflichtversicherung
Auch Sachschäden können ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten nach sich ziehen. Eine Haftpflichtversicherung übernimmt die Kosten von Sachschäden, die der Versicherte gegenüber anderen versehentlich verursacht hat – zum Beispiel, wenn man für einen Brand im Haus eines Freundes verantwortlich ist oder als Fußgänger einen Autounfall verursacht. Im Gegensatz zu der Berufsunfähigkeits- und Risikolebensversicherung handelt es sich hierbei um eine Familienversicherung. Es reicht also, wenn ein Partner oder Elternteil sie abschließt, der Rest der Familie kann über den gleichen Vertrag mitversichert werden. Übrigens: Macht ein unter Siebenjähriger etwas kaputt, ohne dass die Eltern dabei ihre Aufsichtspflicht verletzt haben, gibt es aus rechtlicher Sicht eigentlich keinen Schuldigen. Die Haftpflichtversicherung würde in diesem Fall nicht für den entstandenen Schaden einspringen, Unmut beim Geschädigten ist vorprogrammiert. Davor können sich junge Familien aber dennoch schützen, indem sie ihre Haftpflichtversicherung um den sogenannten Baustein „Deliktunfähige Kinder bzw. Enkelkinder“ ergänzen.
Quelle: ots
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