AktuellVersicherungen

Erst die Vorsorge, dann die Arbeit

Mit der ersten Stelle landet bald das erste Gehalt auf dem eigenen Konto. Doch vor dem Start ins Arbeitsleben sollten sich Berufseinsteiger mit der Frage auseinandersetzen, welche Versicherungen sie jetzt benötigen. Tatjana Höchstödter und Rolf Mertens, Experten der ERGO Versicherungsgruppe, geben hierzu die wichtigsten Informationen.

Junge Menschen sind meist während der Schul- und Berufsausbildung durch die Versicherungen der Eltern geschützt. Nach der Ausbildung oder dem Studium ändert sich das. Um sicher und sorglos in den ersten Job zu starten, bedarf es einiger grundlegender Versicherungen. Während die Pflichtversicherungen – wie der Name schon verrät – gesetzlich vorgeschrieben sind, sind andere zwar freiwillig, aber deswegen nicht weniger relevant. Wer sich vorab gut informiert und anschließend sein persönliches Versicherungspaket schnürt, ist dann gleich bestens gegen mögliche Schäden abgesichert.

Die Pflichtversicherungen

Zu den Pflichtversicherungen gehören die Kranken-, die Pflege- und die Arbeitslosenversicherung sowie die gesetzliche Renten- und die gesetzliche Unfallversicherung. Der jeweilige Arbeitnehmeranteil wird direkt vom Bruttogehalt abgezogen. Die gesetzliche Unfallversicherung ist für den Versicherten beitragsfrei. Der Arbeitgeber trägt die Kosten für den Versicherungsschutz. Der Schutz besteht unter anderem darin, die Leistungsfähigkeit des Arbeitnehmers nach einem Arbeitsunfall oder einer Berufskrankheit wiederherzustellen und den Versicherten oder dessen Hinterbliebene durch finanzielle Leistungen zu entschädigen.

Quelle: ERGO Versicherungsgruppe
Quelle: ERGO Versicherungsgruppe

Die Privat-Haftpflichtversicherung

Neben den Pflichtversicherungen ist Berufsanfängern eine Privat-Haftpflichtversicherung zu empfehlen. „Sie ist die wichtigste freiwillige Versicherung überhaupt“, betont Rolf Mertens, Versicherungsexperte von ERGO. Denn wer anderen Personen einen Schaden zufügt, ist gesetzlich dazu verpflichtet, ihn auch zu ersetzen. Die Privat-Haftpflichtversicherung schützt den Versicherungsnehmer und bei Bedarf auch dessen Familie vor hohen Schadensersatzforderungen Dritter. „Einfache Missgeschicke können einen großen Sach- oder auch Personenschaden verursachen“, warnt der ERGO Versicherungsexperte. Wer in so einem Fall keine entsprechende Absicherung besitzt, muss in der Regel selbst für den Schaden aufkommen. Er haftet dann sein Leben lang mit seinem gesamten Einkommen und Vermögen.

Die Berufsunfähigkeitsversicherung

Die meisten Menschen bestreiten ihren Lebensunterhalt mit ihrem Arbeitseinkommen. Gerade bei jungen Menschen sind zudem kaum finanzielle Rücklagen vorhanden. Da ist ohne private Vorsorge im Falle der Berufsunfähigkeit der Lebensstandard nicht zu halten. Denn obwohl in Deutschland jeder vierte Arbeiter und jeder fünfte Angestellte berufsunfähig wird, ist die gesetzliche Absicherung diesbezüglich eingeschränkt. „Eigeninitiative ist bei jungen Menschen besonders wichtig. Denn in den ersten fünf Berufsjahren, in denen so genannte Pflichtbeiträge zu entrichten sind, gilt bei der gesetzlichen Erwerbsminderungsrente eine Wartezeit. Sie wird nur dann gezahlt, wenn ein Arbeitsunfall oder einen Berufskrankheit die Ursache für eine Berufsunfähigkeit ist. In allen anderen Fällen gibt es keinen Anspruch“, erklärt ERGO Versicherungsexpertin Tatjana Höchstödter. Die private Berufsunfähigkeitsversicherung hat hingegen keine Wartezeiten. Die Leistungen aus der Versicherung – meist in Form einer monatlichen Rentenzahlung – werden normalerweise fällig, wenn der Versicherte seinen ausgeübten Beruf zu mindestens 50 Prozent und voraussichtlich mindestens sechs Monate nicht ausüben kann. Ab diesem Zeitpunkt ist der Versicherte zudem von der Verpflichtung zur Beitragszahlung befreit.

Informieren und vergleichen

Wer sich gut abgesichert hat, kann sorgenfrei ins Berufsleben starten. Ändern sich die Lebensumstände durch Umzug, Heirat oder Kind, sind Auslandsreisen oder der Kauf des ersten Autos geplant, sind meist weitere Versicherungen vonnöten. Auch hier gilt dann: Erst informieren und vergleichen, dann abschließen.

Quelle: HARTZKOM

Veröffentlicht von:

Despina Tagkalidou
Despina Tagkalidou
Despina Tagkalidou schreibt über die Finanzbranche und gibt Orientierung für interessante Finanzprodukte. Sie hatte Ihre Berufsausbildung erfolgreich beim ARKM Online Verlag in Gummersbach abgeschlossen. In der Redaktion ist Sie unter redaktion@finanzratgeber24.de erreichbar.

Despina Tagkalidou

Despina Tagkalidou schreibt über die Finanzbranche und gibt Orientierung für interessante Finanzprodukte. Sie hatte Ihre Berufsausbildung erfolgreich beim ARKM Online Verlag in Gummersbach abgeschlossen. In der Redaktion ist Sie unter redaktion@finanzratgeber24.de erreichbar.
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