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bwin.party Poker geht in die zweite Runde

Der Bieterkampf um den Sportwetten Anbieter bwin.party geht in die zweite Runde. Damit scheint der bwin.party Poker noch lange nicht vorbei zu sein.

Nachdem die Offerte des Unternehmens 888 zunächst wohlwollend angenommen wurde, kam es aufgrund vereinzelter noch nicht vereinbarter, vertraglicher Regeln, zu keiner offiziellen Fusion der beiden Unternehmen.

Quelle: ARKM Archiv
Quelle: ARKM Archiv

In der Zwischenzeit stieg das mit 888 konkurrierende Unternehmen GVC Holding in den Bieterkampf wieder ein und legte ein weitaus attraktiveres Angebot von rund 1.4 Mrd. Euro auf den Tisch. Interessant ist dabei jedoch weniger die Höhe des Angebotes, denn es war auch vorher schon betragsmäßig attraktiver. Auch waren die Konditionen besser ausgestaltet. Beispielsweise wäre der Baranteil bei dem Deal mit GVC Holding höher gewesen.

Positiv wird der Ausstieg von Amaya Gaming aus dem Bieterverbund mit GVC Holding gewertet. Amaya Gaming ist der größte Anbieter für das Pokersegment und vereint Marken wie PokerStars und FullTilt Poker unter sich. Unter den Aktionären von bwin.party machte sich daher die Befürchtung breit, dass nach dem Deal mit den beiden Unternehmen eine Aufspaltung nicht mehr lange auf sich warten lassen würde. Zumal auch GVC Holding selbst in regulatorisch sensiblen Bereichen agiert.

Die bwin.party Aktie im Aufwind

Die Kennzahlen versprechen bereits seit Anfang 2014 nichts Gutes. Dass das Unternehmen sich selbst zum Verkauf gestellt hat, war daher hinsichtlich dieser Schwäche eine folgenrichtige Entscheidung des Managements.

Branchenübergreifend wird der Wettbewerb unter den Anbietern immer stärker, der Werbeaufwand zu hoch, sowie die Umsätze stagnieren sogar trotz Ereignisse wie der WM 2014. Neue Kunden zu gewinnen ist den Unternehmen vorbehalten, die entweder einen langen Atem haben oder die bekanntesten Marken unter sich vereinen.

Dennoch, das spekulative Umfeld treibt den Aktienkurs von bwin.party an. Sowohl zum Zeitpunkt des vermeintlich vereinbarten Deals mit 888 als auch zu der neuen Offerte von GVC Holding. Seit Ende Juni hat der Kurs um satte 32 % an Wert gewonnen. Aktuell notiert die Aktie an der XETRA Börse bei 1,677 Euro je Aktie.

Darüber hinaus sind mehrere Analystenhäuser für die Aktie positiv gestimmt. So hat BNP Paribas kürzlich ihre Bewertung trotz spekulativer Risiken auf „neutral“ belassen. Sie sehen allerdings einen Preis bei 1,62 Euro je Aktie als fair bewertet an.

Quelle: ARKM Archiv
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Die Credit Suisse hob ihre Bewertung ebenfalls auf „neutral“ an und sieht den Kurs bei maximal 1,75 Euro je Aktie während die Citigroup als eine der wenigen Institutionen unter den betrachteten Analysten eine „sell“ Bewertung vergibt und den Kurs bei 1,02 Euro ja Aktie sieht, also knapp oberhalb des Allzeittiefs.

Von den dreizehn betrachteten renommierten Analysten, waren lediglich drei für „sell“, sieben für „hold“ bzw. „neutral“ und drei klar für „buy“.

Wer macht nun das Rennen?

Mit bwin.party an Bord beziffert das Management von 888 für den Konzern Einsparungen in einer Höhe zwischen 70-100 Millionen Euro. Im Gegensatz dazu legt GVC Holding die Messlatte deutlich höher und rechnet mit Einsparungen von 135 Millionen Euro.

Derweil hat sich auch der Investor James Ader, der 5 % an bwin.party hält zu Wort gemeldet. Seiner Meinung nach wäre die aktuellen Offerte von GVC Holding durchaus in der Lage das Angebot von 888 auszuschlagen.

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Finanzratgeber 24 an. Sie schreibt als Journalistin über aktuelle Finanzprodukte und gibt Hilfen bei der Suche nach seriösen Geldanlagen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@finanzratgeber24.de

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Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Finanzratgeber 24 an. Sie schreibt als Journalistin über aktuelle Finanzprodukte und gibt Hilfen bei der Suche nach seriösen Geldanlagen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@finanzratgeber24.de

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