Baufinanzierung: ökologisch bauen und modernisieren
Hamburg – Ökologisches Denken ist nicht nur in der Nahrungsmittelindustrie angekommen, sondern auch in der Baufinanzierung. Ob beim Hausbau oder bei der Modernisierung des Eigenheims es gibt zahlreiche Unterstützungsprogramme, die ökologisches Bauen und Modernisieren fördern. Dazu zählen unter anderem Fördermittel der KfW Bank oder sogenannte Ökokredite. „In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach Krediten zum ökologischen Bauen stark angestiegen. Daran wird deutlich, dass der Wunsch nach ökologisch korrektem und umweltschonendem Bauen unter Immobilienbesitzern gewachsen ist“, erklärt Stephan Scharfenorth, Geschäftsführer des Baufinanzierungsportals Baufi24.de.
„Ökokredite“ werden vor allem dann angeboten, wenn Bauten oder Renovierungen zu günstigen Konditionen finanziert werden sollen. Weitere Unterstützung bekommt der Bauherr durch die KfW Förderbank. Sie vergibt Darlehen zum Wohneigentumserwerb und fördert mit vier verschiedenen Programmen insbesondere umweltschonende Bau- und Umbauvorhaben.
Die Programme
Zum einen bietet die KfW ein CO2-Gebäudesanierungsprogramm mit einem Kredit bis zu 50.000 Euro an. Dieser eignet sich für alle, die ihren Altbau modernisieren wollen, um Energiekosten zu senken. Zu beachten ist, dass die Baumaßnahmen dazu beitragen müssen den CO2 Ausstoß einer Immobilie deutlich zu verringern. Dies kann durch Austausch der Heizung, Wärmedämmung des Daches oder der Kellerdecke sowie Erneuerung der Fenster erreicht werden.
Darlehen aus dem Programm „Wohnraum modernisieren“ gibt es, wenn der Bauherr nur einzelne Teile erneuern möchte. Förderfähig sind alle Vorhaben, bei denen Wohnraum saniert oder Instand gesetzt wird. Dazu zählen bei der Variante Öko-Plus zum einen klimaschutzrelevante Maßnahmen wie beispielsweise die Dämmung der Gebäudeaußenhülle, die Erneuerung der Fenster sowie der Austausch von Einzelöfen und Nachtspeicherheizungen. Bei diesen Varianten unterstützt die KfW bis zu 100 Prozent der förderfähigen Kosten. Für Öko-Plus-Maßnahmen gibt es maximal 50.000 Euro pro Wohneinheit, bei Standard-Maßnahmen kann der Bauherr ein Darlehen bis höchstens 100.000 Euro aufnehmen.
„Wichtig für die Zukunft ist besonders verantwortungsvolles und nachhaltiges Handeln. Daher wird auch der Bau oder Kauf von Ökohäusern unterstützt“, ergänzt Scharfenorth. Aus dem Programm „Ökologisch bauen“ kann der Bauherr Kredite für Energiesparhäuser erhalten. Interessierte gucken sich am besten den Energiesparausweis einer Immobilie an, denn nur Häuser mit einem Primärenergiebedarf von 40 oder 60 kWh pro Quadratmeter und Jahr werden gefördert. Darüber hinaus gibt es aber auch Geld für den Einbau von Heizungstechnik auf Basis erneuerbarer Energien, Kraft-Wärme-Kopplung und Nah-/Fernwärme bei Neubauten. Das Darlehen darf 100 Prozent der Baukosten ohne Grundstück betragen, ist aber auf höchstens 50.000 Euro beschränkt.
Quelle: Hasenclever Strategy
Veröffentlicht von:
- Despina Tagkalidou schreibt über die Finanzbranche und gibt Orientierung für interessante Finanzprodukte. Sie hatte Ihre Berufsausbildung erfolgreich beim ARKM Online Verlag in Gummersbach abgeschlossen. In der Redaktion ist Sie unter redaktion@finanzratgeber24.de erreichbar.
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