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Wie Hausbesitzer erst später volltanken müssen

München. Derzeit gehört es zu den sinnvollsten langfristigen Geldanlagen, sein Geld auszugeben. Zum Beispiel für Maßnahmen, die beim Energiesparen helfen. Denn eines ist sicher: Energie wird immer teurer – trotz kurzzeitiger Preissenkungen zwischendurch.

Vielen Hausbesitzern stellt sich dann immer wieder die Frage, wo sie am effektivsten mit dem Energiesparen an der selbstgenutzten oder vermieteten Immobilie beginnen sollen – bei der Heizung oder der Wärmedämmung?

Bild: So sieht es unter vielen Dacheindeckungen aus – und damit wird die Wärmedämmung nach der EnEV 2014 nach DIN 4108-2: 2013-02 nicht erfüllt. Außerdem wird teure Energie unnötig „verheizt“.
Bild: So sieht es unter vielen Dacheindeckungen aus – und damit wird die Wärmedämmung nach der EnEV 2014 nach DIN 4108-2: 2013-02 nicht erfüllt. Außerdem wird teure Energie unnötig „verheizt“.

“Natürlich sollte jede Heizungsanlage die benötigte Wärme so sauber und so effektiv wie möglich erzeugen”, erklärt ein Sprecher des Bayerischen Dachdeckerhandwerks. “Und das kann die Heizung nur, wenn sie auf alle anderen Gebäudeparameter exakt zugeschnitten ist”. Für investitionsbereite Hausbesitzer bedeutet das, zunächst die Gebäudehülle gegen Wärmeverluste zu schützen, bevor der tatsächliche Energiebedarf berechnet werden kann. Denn eine Heizung ist mit einem Automotor vergleichbar: Ist der Motor zu groß für das Fahrzeug, arbeitet er ebenso unwirtschaftlich wie ein zu kleiner Motor in einem zu großen Auto.

Um die Gebäudehülle wirksam gegen Transmissionswärmeverluste zu schützen, liegt ein enormes Einsparpotenzial im Dachbereich. Denn Wärme steigt nun mal nach oben. Eine fachgerecht ausgeführte Wärmedämmung schützt übrigens nicht nur in der Heizperiode vor Energieverschwendung, sondern auch im Sommer vor einer übermäßigen Aufheizung der Dachräume. Wenn der Dachspeicher nicht als Wohnraum genutzt wird, kann anstatt der Dämmung der Dachfläche nach der geltenden Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) auch die Dämmung der obersten Geschossdecke erfolgen. Als Grenzwert, der nicht überschritten werden darf, gilt in beiden Fällen gemäß EnEV 2014 nach DIN 4108-2: 2013-02 ein Wärmedurchgangskoeffizient von 0,24 Watt/m2K. Für viele Wohngebäude im Bestand besteht übrigens eine Pflicht zur Nachrüstung bis zum 31.12.2015. Welche Gebäude dies betrifft, welche Art der Dämmung und welche Ausführung (z. B. auch Dicke der Dämmung) diese Vorgaben erfüllen, kann der Dachdecker-Fachbetrieb berechnen und durch seine fachgerechte Ausführung auch gewährleisten. Also Hände weg vom Do-it-Yourself.

Doch nicht nur im Dachbereich können Wärmeverluste reduziert werden. Auch die übrigen Gebäudeteile, also Außenwände und Kellerdecken, können vom Dachdecker als Experte für die gesamte Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik optimiert werden. Die Maßnahmen reichen von einer Dämmung der Kellerdecke bis zu vorgehängten hinterlüfteten Fassadensystemen (VHF). Die Unterkonstruktion dieser VHF-Systeme erlaubt eine Luftzirkulation, die auch Feuchtigkeit “abtransportiert” und so eine Durchfeuchtung der Wände mit der gefürchteten Schimmelbildung zuverlässig verhindert.

Erst wenn diese Maßnahmen an der Gebäudehülle erfolgt sind, lassen sich der genaue Energiebedarf und damit die optimale Dimensionierung einer neuen Heizungsanlage exakt und wirtschaftlich berechnen. Nur so wird die Investition auch zur sicheren und langfristig rentablen Geldanlage – und der Dachdecker-Fachbetrieb zum echten “Anlageberater”.

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