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Drei Millionen für drei Forschungsprojekte

Die Regierung von Unterfranken hat Wissenschaftlern der Universität Würzburg rund drei Millionen Euro aus Mitteln der EU bewilligt. Unterstützt werden damit Projekte zur Beobachtung von Meteoren, zur Erforschung von Bienen und zur Behandlung muskuloskelettaler Erkrankungen.

Förderbescheide über Zuschüsse in Höhe von rund drei Millionen Euro hat heute Unterfrankens Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer an den Präsidenten der Universität Würzburg, Professor Alfred Forchel, überreicht – verbunden mit den besten Wünschen von Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle: „Mit der Förderung dieser Projekte der Universität Würzburg stärken wir Unterfranken als anerkannten und bedeutsamen High-Tech-Standort an der Schnittstelle der Wissenschaft zur Wirtschaft“, freute sich der Regierungspräsident.

Das Geld kommt aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und fließt in drei Forschungsprojekte an der Universität. Die veranschlagten Gesamtkosten für diese Projekte betragen rund sechs Millionen Euro. Die Zuschusshöhe liegt somit bei knapp 50 Prozent. Die Zuwendungen werden aus Mitteln der Europäischen Union im Rahmen des Operationellen Programms im Ziel „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“ Bayern 2014-2020 bereitgestellt.

Übergabe der Förderbescheide mit (v.l.): Professor Hakan Kayal (ASMET), Regierungspräsident Paul Beinhofer, Professor Jürgen Tautz (HOBOS), Universitätspräsident Alfred Forchel und Professor Franz Jakob (Bewegungszentrum). (Foto: Regierung von Unterfranken)

Übergabe der Förderbescheide mit (v.l.): Professor Hakan Kayal (ASMET), Regierungspräsident Paul Beinhofer, Professor Jürgen Tautz (HOBOS), Universitätspräsident Alfred Forchel und Professor Franz Jakob (Bewegungszentrum). (Foto: Regierung von Unterfranken)

Projekt 1: Zentrum für Bewegungsforschung

Das Projekt „Zentrum für Bewegungsforschung“ im Orthopädischen Zentrum für Muskuloskelettale Forschung an der Universität Würzburg beheimatet langfristig die experimentelle und klinische Forschung der Orthopädie im König-Ludwig-Haus. Es wird als Zentrum für Bewegungsforschung weiter ausgebaut und mittelfristig verstetigt. Dort sollen neue Technologien der Prävention und Therapie degenerativer muskuloskelettaler Erkrankungen entwickelt und in enger Kooperation mit mittelständischen Unternehmen im Sinne des schnellen Technologietransfers in die Anwendung am Patienten überführt werden.

Zu den Leistungen im Rahmen des Technologietransfers gehören beispielsweise neue Biomarker, Diagnose- und Trainingsgeräte, computergestützte Interventions-Programme und neue Therapien. Diese sollen dazu beitragen, Probleme in der Bevölkerung zu bewältigen, die mit der zunehmenden Lebenserwartung einhergehen. Darüber hinaus sollen sie neue Strategien zum gesunden Altern bieten.

Bereits jetzt haben sich neun Unternehmen, allesamt aus der Region, dazu bereit erklärt, an diesem Projekt mitzuarbeiten. Die Kosten in Höhe von rund 3,1 Millionen Euro werden mit rund 1,5 Millionen Euro aus dem EFRE-Fonds gefördert.

Kontakt: Prof. Dr. Franz Jakob, Muskuloskelettales Zentrum Würzburg (MCW)
T (0931) 803-1580, f-jakob.klh@uni-wuerzburg.de

Projekt 2: Autonomes Sensornetzwerk zur Detektion und Beobachtung von Meteoren

Das Hauptziel des Projektes ASMET – „Autonomes Sensornetzwerk zur Detektion und Beobachtung von Meteoren“ ist die Entwicklung eines Systems, das Meteoren selbstständig erkennt und auf ihrer Reise durch das Sonnensystem verfolgt. Da Meteore meistens plötzlich und unvorhersehbar auftreten, ist es notwendig, den Himmel kontinuierlich zu beobachten und die Bilder mit Hilfe von geeigneter Software automatisch zu analysieren. Die Erfolgschancen für die Detektion können durch die Vernetzung von vielen Sensoren, die ein großes Gebiet abdecken, erheblich erhöht werden.

Ähnliche Anforderungen bestehen auch in der Raumfahrt. Daher soll die Expertise, die im Rahmen von Raumfahrtprojekten an der Professur für Raumfahrttechnik vorhanden ist, genutzt werden. Die für ASMET eingesetzten Technologien können auch in anderen Anwendungsgebieten wie Produktions- und Gebäudesicherung eingesetzt werden, wo etwa unvorhersehbare Blitzeinschläge, Brände, Materialermüdung oder Vandalismus automatisch, kostengünstig und zuverlässig erkannt und in kürzester Zeit gemeldet werden müssen.

Sieben Unternehmen aus der Region sind dazu bereit, bei diesem Projekt aktiv mitzuarbeiten. Die Kosten in Höhe von rund 460.000 Euro werden mit 230.000 Euro aus dem EFRE-Fonds mitfinanziert.

Quelle: Uni Würzburg

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