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Vermehrte Nachfrage nach Forward-Darlehen hält an

Quellenangabe: "obs/Dr. Klein & Co. Aktiengesellschaft/Dr. Klein & Co. AG"
Quellenangabe: “obs/Dr. Klein & Co. Aktiengesellschaft/Dr. Klein & Co. AG”

Lübeck – Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher der Dr. Klein & Co. AG, berichtet über aktuelle Trends in der Baufinanzierung anhand der Ergebnisse des Dr. Klein Trendindikators Baufinanzierung (DTB).

Die gesteigerte Nachfrage nach Forward-Darlehen blieb im Juli 2015 bestehen. Der Anteil besagter Darlehensart erhöhte sich noch einmal leicht um 0,32 Prozent auf 17,64 Prozent. Im Vorjahreszeitraum hatte der Anteil der Forward-Darlehen nur 10,16 Prozent betragen. “Trotz leicht rückläufiger Baufinanzierungszinsen ging das Interesse der Kreditnehmer an Forward-Darlehen in den letzten Wochen nicht zurück”, bemerkt Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher der Dr. Klein & Co. AG. “Daraus kann abgeleitet werden, dass Immobilienkäufer nach den Zinssprüngen im Frühsommer neue Anstiege für die kommenden Monate und Jahre befürchten und sich deshalb gegen steigende Zinsen absichern.”

Die Standardrate für Baufinanzierungen stieg zum ersten Mal in 2015 über 500 Euro und betrug im Juli durchschnittlich 501,25 Euro. Eigenheimerwerber zahlten für ein Darlehen von 150.000 Euro mit zwei Prozent Tilgung und 80 Prozent Beleihungsauslauf sowie einer zehnjährigen Sollzinsbindung allerdings 43,75 Euro weniger als im Vorjahresmonat (-8,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr).

Der durchschnittliche Tilgungssatz ging zum zweiten Mal in Folge leicht zurück und betrug im Juli 2,75 Prozent. Gleichzeitig lag der Tilgungssatz aber immer noch deutlich über dem Vorjahreszeitraum (Juli 2014: 2,42 Prozent). Die durchschnittliche Darlehenshöhe stieg im Juli im Vergleich zum Vormonat um knapp 2 Prozent auf 172.000 Euro (Juli 2014: 168.000 Euro).

Die durchschnittliche Sollzinsbindung vergrößerte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast ein Jahr, von 11 Jahren und 10 Monaten auf 12 Jahre und 9 Monate. Im Vergleich zum Vormonat verringerte sich die Sollzinsbindung, der Unterschied zwischen Juni und Juli fiel deutlich geringer aus (Juni 2015: 13 Jahre und 1 Monat). Der durchschnittliche Beleihungsauslauf ging zum dritten Mal in Folge leicht zurück und verringerte sich auf 76,92 Prozent. Dementsprechend vergrößerte sich der Eigenkapitalanteil zuletzt auf 23,08 Prozent. Im Juli 2014 hatte der Beleihungsauslauf noch 78,39 Prozent betragen.

Während Forward-Darlehen im Juli erneut ihren größten Anteil seit Beginn der Messungen markierten, ging der Anteil an Annuitätendarlehen zum wiederholten Mal leicht zurück. Nach 68,60 Prozent im Juni erreichten die Annuitätendarlehen im abgelaufenen Monat einen Anteil von 68,25 Prozent (Juli 2014: 72,96 Prozent). Der Anteil an KfW-Darlehen nahm zum Vormonat leicht ab, der Juli-Wert betrug 9,95 Prozent. Im Vorjahreszeitraum wurde noch ein Anteil von 11,19 Prozent erreicht. Darlehen mit variablem Zinssatz erreichten genau wie im Vormonat einen Anteil von 0,74 Prozent. Im Vorjahr war das Interesse an variablen Darlehen noch minimal größer gewesen (Juli 2014: 2,39 Prozent).

Quelle: ots 

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